Bitcoin Crash: Jetzt alles verkaufen?
Feb 01, 2022
In diesem Beitrag beantworten wir die Frage, ob man im Angesicht bevorstehender Preiseinbrüche seine Kryptowährungen verkaufen sollte.
Der Markt ist momentan von großer Unsicherheit geprägt und Anleger sehen sich mit wichtigen Entscheidungen konfrontiert.
Ob es hierbei sinnvoll ist, seine Verluste abzugrenzen, oder doch weiterhin an seinen Beständen festhalten sollte, zeigen wir euch jetzt.
Allgemeine Marktstimmung
Eigentlich seit dem Erreichen des aktuellen Allzeithochs von Bitcoin, begann der Krypto-Markt zunehmend einem Abwärtstrend zu folgen.
Gründe für diese marktweite Korrektur haben wir bereits in vergangenen Beiträgen beleuchtet.
Unsicherheit über die Auswirkung der Inflation, sowie Politikänderungen bei der amerikanischen Zentralbank „FED“ haben den US-Aktienmarkt soweit stark getroffen.
Diese Auswirkungen sind jedoch nicht nur auf den Börsen, sondern auch auf dem Krypto-Markt spürbar.
Während dies auf den ersten Blick Unruhe verursachen kann, ist es üblich, dass Investoren ihre Geldmittel aus risikoreicheren Anlagen ziehen und in relativ sichere transferieren.
Der Stopp des Anleihen-Ankauf-Programms der FED, sowie die Ankündigung geschätzter 4 Zinserhöhungen über das Jahr 2022 hinweg, hat jedenfalls bereits jetzt eindeutige Auswirkungen gezeigt.
Hinzu kommen noch gängige Ängste über weitere Lockdowns und wirtschaftlicher Schwächung.
Bitcoin
Ein Blick auf das Tageschart von Bitcoin zeigt, dass die größte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung weiterhin einem Abwärtstrend folgt. Auch wenn die vergangene Woche einige Tage des Aufstiegs mit sich gebracht hat, war es soweit nicht genug, um Bitcoin aus seinem Abwärts-Dreieck zu befördern. Während kürzlich erst das 35.000 USD-Niveau für Bitcoin eindeutig unterstützt wurde, sind weitere Kurseinbrüche durchaus möglich.
Insbesondere die letztens angesprochene Höhe der offenen Future-Verträge, spielt in solch volatilen Zeiten eine wichtige Rolle, um sich einen besseren Überblick schaffen zu können.
In der Vergangenheit, hat ein Wert über 13 Milliarden USD hierbei in den meisten Fällen eine Korrektur mit sich gebracht. Aktuell beträgt dieser Wert nach einer deutlichen Senkung etwa 10 Milliarden USD. Obwohl ein einziger Indikator selten genug ist, um die Marktlage verlässlich einschätzen zu können, ist ein starkes Steigen dieses Werts ein Zeichen für bevorstehende Volatilität. Abschließend ist zu verzeichnen, dass der „Relative Strength Index“, ein Bewegungs-Indikator, momentan wieder rückläufig ist, was womöglich der Vorbote weiterer Kurssenkungen ist.
Was sollte man als Anleger in dieser Situation nun gerade tun?
Der “Fear and Greed”-Index von Bitcoin, welcher insgesamt auf 5 Indikatoren beruht, um die Markt-Stimmung kurz und bündig auszudrücken, steht momentan wieder auf „extremer Angst“.
Obwohl es verständlich ist, aktuell unsicher gegenüber den kurzfristigen Entwicklungen des Krypto-Markts eingestellt zu sein, ist Panik wirklich nicht angebracht.
Die Welt befindet sich noch immer inmitten der Pandemie sowie ihren wirtschaftlichen Auswirkungen.
Hinzu kommt, dass mögliche Auswirkungen der Inflation Investoren zusätzlich beunruhigt.
Als Krypto-Halter sollte man jedenfalls nicht daran denken aufgrund dieser Umstände seine Token zu verkaufen.
On-Chain-Daten können hierbei ein wenig Klarheit in die Situation bringen.
Die vergangenen Verkaufswellen haben insbesondere Kurzzeit-Halter aus dem Markt geschüttelt.
On Chain Daten
Momentan sind lediglich 37% der Bitcoin-Halter „im Plus“, was bedeutet, dass etwa 60% unrealisierte Verluste vorzuweisen haben.
Eine Annahme, die man in dieser Situation auf jeden Fall treffen kann, ist, dass jene Bitcoin-Halter ihre Bestände sicherlich nicht am Tiefpunkt einer Korrektur verkaufen.
Man kann sich also sicher sein, dass insbesondere eine Erholung des Aktienmarkts, sowie mehr Klarheit über die Politik der US-Zentralbank „FED“ den Krypto-Markt in einen Umschwung des Abwärtstrends führen werden.
Die nächste Sitzung der „FED“ ist hierbei im März 2022 angesetzt.
Bis dahin ist anzunehmen, dass die Unruhe anhalten wird und Großanleger auf mehr Klarheit über die weiteren Entwicklungen warten.
HODL: Langfristiges Halten zahlt sich aus
Wir haben bisher immer beworben, dass der sicherste Weg zu nachhaltigen Gewinnen auf dem Krypto-Markt eine langfristig orientierte Investitions-Strategie ist.
Gerade in solch ungewissen Zeiten, wie wir sie gerade erleben, verleiht einem das Folgen einer Strategie eine gewisse Ruhe.
Dass wir mit dieser Präferenz des „HODLns“ nicht alleine sind, zeigt eine weitere On-Chain-Daten Kennzahl.
Hierbei sind etwa 60% der sich im Umlauf befindlichen Bitcoin „älter“ als 1 Jahr.
Insbesondere für Anleger die momentan im Minus sind, gilt es gerade jetzt nicht die Nerven zu verlieren.
Investitionen in Kryptowährungen sollte Großteils langfristig orientiert sein.
Deswegen ist es auch wichtig immer nur das zu investieren, das man bereit ist zu verlieren.
So kann man stets entspannt sein Portfolio halten, bis man nach beliebiger Zeit und erfreulichen Kursveränderungen einen Teil seiner Gewinne realisiert.
Buy the Dip: Jetzt nachkaufen
Eine weitere Strategie, die sich gerade anbietet, ist das Kaufen des Dips.
Als „Dips“ werden in der Krypto-Sphäre kurzfristige Einbrüche bezeichnet.
Das Wichtige ist hierbei, wie immer, einer schrittweisen Investitions-Taktik zu folgen.
Man sollte also beispielsweise statt 1.000 Euro zu einem Tageskurs, diesen Betrag lieber auf 10 Teilkäufe zu je 100 Euro aufteilen. Da man den tatsächlichen Kursverlauf selten verlässlich vorhersagen kann, nutzt man durch das Aufteilen seiner Investition immerhin mehrere Tageskurse und kann somit von etwaigen Kurseinbrüchen profitieren.
In solchen Situationen bietet es sich vor allem an, auf Projekte zu setzen, die zwar einen großen Mehrwert bieten, ihre letzte Preis-Ralley aber schon länger hinter sich haben.
So sicher wie Abwärtsphasen auf Finanzmärkten sind, sind auch Aufwärtsphasen. Langfristig ist aber eigentlich immer festzustellen, dass der Markt einem leichten Aufwärtstrend folgt.
In diesem Zusammenhang ist die Haltedauer oftmals entscheidender für die Höhe des Gewinns als der genaue Kaufzeitpunkt.
Aussicht für Kryptowährungen
Während also große Unsicherheit über die kurzfristige Entwicklung des Krypto-Markts herrscht, ist die langfristige Aussicht nach wie vor vielversprechend.
Fast täglich schließen Krypto-Projekten hierbei Partnerschaften mit anderen Krypto-Projekten.
Weiters scheint die Adaption von Krypto-Lösungen ebenfalls fortzuschreiten, wie in jüngsten Beitragen berichtet.
Die Updates verschiedenster Projekte, allem voran Ethereum, sind jedenfalls Grund zur Begeisterung über die weitere Entwicklung des Jahres 2022.
Aufgrund der besonderen wirtschaftlichen Situation, zwischen Pandemie-, Kriegs- und Inflationsängsten werden wir womöglich noch weitere Wochen des Pessimismus erleben.
Als Krypto-Anleger handelt es sich hierbei jedoch nicht exklusiv um negative Nachrichten.
Wie bereits erwähnt bieten lokale Kurseinbrüche auch immer Chancen seine liebsten Krypto-Projekte zu rabattierten Preisen zu erstehen.
Zusammenfassung
Abschließend stellen wir noch einmal die Frage, ob man seine Krypto-Bestände aktuell nun Verkaufen sollte?! Die klare Antwort hierauf ist NEIN.
Sowohl langfristig wie auch kurzfristig orientierte Anleger sollte hierbei abwarten.
Als Langzeit-Halter, der womöglich im Plus ist, sollte man vor dem Realisieren seiner Gewinne definitiv auf das Erreichen eines neuen Allzeithochs, oder sogar länger warten.
Als Kurzzeit-Halter, der eventuell sogar unrealisierte Verluste verzeichnen muss, sollte man umso mehr Abwarten, um hierbei nicht mit einem Minus auszusteigen.
Wer sich die historischen Kursentwicklungen Bitcoins ansieht, wird erkennen, dass die größte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung im Allgemeinen eines Aufwärtstrend vorweist.
Zudem zeigen die meisten Zeichen darauf, dass weitere Kursausbrüche kurz bevorstehen.
Sobald es hierbei eine Erholung des Aktienmarkts gibt, sowie Anleger wieder bullischer gegenüber risikoreicheren Vermögenswerten eingestellt sind, ist ein Umschwung des aktuellen Trends zu erwarten.
Während der Krypto-Markt in vieler Hinsicht eigenständig ist, ist er dennoch auf Investoren angewiesen, welche aktuell noch auf weiter Klarheit zu warten scheinen.
Fazit
In dieser Ausgabe von „Täglich Bitcoin & Crypto“ haben wir uns mit der Frage beschäftigt, ob man aktuell seine Kryptowährungen verkaufen sollt, um weitere Verluste zu verhindern?!
Die Antwort ist eindeutig, NEIN.
Wir haben euch hierzu eine kurze Übersicht der Gründe für die momentanen Umstände gegeben, sowie Bitcoins Kurs analysiert.
Abschließend haben wir euch noch ein paar On-Chain-Daten gezeigt und erklärt, wie man sich als Anleger aktuell verhalten sollte.
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