Manipulation am Kryptomarkt: Wie sich Anleger schützen können
Dec 01, 2021
Als Anleger sollte man immer darauf vorbereitet sein, was als Nächstes passieren könnte. Eines der wichtigsten Dinge ist, sich hierbei nicht von seinen Emotionen leiten zu lassen. Der Markt scheint manipuliert zu werden, deshalb berichten wir euch heute, wie man sich jetzt verhalten sollte.
Es ist aktuell schwer einzuschätzen was man vom Krypto-Markt erwarten kann.
Ein Blick auf die Charts von Bitcoin zeigt uns, dass die größte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung sich seit ihren letzten Kursanstiegen weitgehend seitwärts bewegt.
Nachdem Bitcoin gerade erst seinen 99-Wochen-Durchschnitt unterschritten hat, ist der Kurs der Kryptowährung recht rasch wieder über dieses äußerst wichtige Support-Niveau geklettert.
Aktuell handelt Bitcoin somit bei etwa 57.000 USD.
Ob dies ein Beginn eines lang erwarteten Trendwechsels darstellt, oder nur eine Verlängerung der vorherrschenden Seitwärtsbewegung ist schwer abzusehen.
Um einen Überblick über den Zustand des Krypto-Markts zu bekommen, zeigen wir euch jetzt eine Handvoll wichtiger Meldungen und Neuerungen, um die Lage besser einschätzen zu können.
Hillary Clinton spricht sich für Regulierung aus
In einem jüngsten Fernseh-Interview mit Ex-Präsidentschafts-Kandidatin Hillary Clinton gab diese inmitten ihres Interviews bekannt sich bestimmt für die Regulierung von Kryptowährungen auszusprechen.
Der Themenwechsel geschah hierbei von ihr aus, was darauf schließen lässt, dass sie diesen Punkt unbedingt von sich aus ansprechen wollte.
Nun stellt sich die Frage, welche Interessen hinter dieser Haltung stecken.
Im Angesicht hochkarätiger Beziehungen zu Vertretern traditioneller Finanzmärkte, ist anzunehmen, dass hinter diesem öffentlichen Zeichen gegen Kryptowährungen ein klarer Motivator steckt. In diesem Sinne gleicht ein solcher Auftritt fast einer absichtlichen Manipulation.
Haltung der Medien
Die Haltung der Politikerin fügt sich jedenfalls in einen generellen Trend ein.
Unter anderem ist aktuell nämlich die mediale Darstellung von neuen Covid-Varianten, sowie der Einstellung gegenüber Neuerungen bei der Amerikanischen Zentralbank „FED“ einer der Hauptfaktoren für vorherrschende Korrekturen.
Während keine der beiden Ereignisse soweit tatsächlich negative Auswirkungen auf den Markt per se hatte, erzeugte die Berichterstattung der Medien ein Klima der Angst und des Misstrauens.
Grundsätzlich weist Bitcoin eine gesunde Kursentwicklung auf, auch wenn der derzeitige Wert soweit unter dem prognostizierten liegt.
Wenn die angesprochenen Neuerungen tatsächlich negative Auswirkungen erzeugen würden, wäre eine gewisse Unruhe sicherlich angebracht. Aktuell scheint jedoch ein Großteil der Unsicherheit und Angst über die weitere Entwicklung von der Berichterstattung der Medien auszugehen.
Fear & Greed Index
Quelle: https://alternative.me/crypto/fear-and-greed-index/
Lasst uns nun einen Blick auf einen Indikator werfen, der sich genau mit dieser angesprochenen Unsicherheit und Angst beschäftigt, dem „Fear and Greed“-Index von Bitcoin.
Aktuell deutet die Kennzahl darauf, dass sich der Krypto-Markt in einem Zustand der „Angst“ befindet. Dies stellt die vorletzte Stufe vor „extreme Angst“ dar.
Grundsätzlich heißt dieser Zustand, dass Anleger eventuell übervorsichtig sind und generell Anlagen überverkauft sind. Häufig sind deswegen nach solchen Phasen der Angst und extremen Angst starke Trendumkehrungen zu verzeichnen.
Laut Daten der Analytikfirma Santiment, ist das Kaufen des Einbruchs, auch Dip genannt, jedoch wie immer eine äußerst beliebte Strategie.
Hierbei sehen Investoren Kurssenkungen also perfekten Einstiegsmoment und nutzen die meist kurzzeitig reduzierten Kurswerte aus.
Der Hashtag „buy the dip“ hat in dieser Zeit jedenfalls enorm an Popularität zugenommen, was für eine starke Nachfrage und hohes Interesse spricht.
Wie immer ist es anzunehmen, dass Kleinanleger sich hierbei durch herrschende Angst zu Fehlentscheidungen drängen lassen und ihre Bestände abstoßen und erfahrene Trader diejenigen sind die diese rabattierten Coins gerne kaufen.
El Salvador kauft noch mehr Bitcoin
Eine weitere Nachricht rund um Bitcoin und den Dip handelt von El Salvador.
Das Land hat im Rahmen des Black Friday und der jüngsten Korrektur 100 weitere Bitcoin gekauft und besitzt somit an die 1.220 Bitcoin, welche im Moment etwa 69,5 Millionen USD Wert sind.
Wir sehen also, dass auch von institutioneller Seite die Nachfrage nicht rückgängig zu sein scheint.
El Salvador stellt jedenfalls ein äußerst motiviertes Beispiel eines Landes dar, das sich aktiv mit Bitcoin auseinandersetzt.
Wie bereits vor längerer Zeit berichtet hat sich das Land, angeführt von Präsident Bukele, aufgrund der hohen Inflation der nationalen Währung, dazu entschieden Bitcoin als staatliche Währung einzuführen.
Insbesondere Nutzen Staatsbürger in diesem Zusammenhang das Bitcoin-Netzwerk über das sogenannte „Lightning Network“, einer Layer-2 Lösung, die auf dem Netzwerk von Bitcoin aufbaut.
Diese Anwendung ermöglicht es Transkationen günstiger zu gestalten.
Die Entscheidung El Salvadors ist jedenfalls ein gutes Zeichen für den Markt und könnte durchaus auf andere Akteure abfärben.
Bitcoin Verkäufe in der Vergangenheit
Quelle: https://www.buybitcoinworldwide.com/
Als nächstes wollen wir uns einen Überblick über die bisherigen Verläufe von Bitcoin während seiner letzten Aufwärtsphasen machen.
Auf dieser Grafik sehen wir nun also die Verläufe 3 verschiedener Zyklen 2012 bis 2016, 2016 bis 2020 und den aktuellen Zyklus seit 2020.
Hierbei sollte einem auf den ersten Blick auffallen, dass obwohl die Verläufe der ersten beiden Zyklen beinahe ident sind, der aktuell Zyklus eindeutig nicht übereinstimmt.
Im Normalfall konnte in der Vergangenheit etwa 289 Tage nach der letzten Halbierung der Mining-Belohnungen von Bitcoin, ein Hohepunkt verzeichnet werden, was diesen Zyklus absolut nicht der Fall ist.
Dies macht insbesondere Sinn, da der Markt die letzten Jahre einige Schocks durchstehen musste und wir uns so in einer besonderen Situation befinden.
Es ist jedenfalls sehr gut zu erkennen, dass der aktuelle Verlauf nicht nur verschoben, sondern scheinbar auch ein wenig verlängert ist.
Abgesehen davon ist die Grundstimmung und steigende Nachfrage nach Krypto-Lösungen unverkennbar und spricht eigentlich eindeutig für einen positiven Verlauf.
Metaverse im Trend
Das „Metaverse“ ist eine hypothetische Weiterentwicklung des Internets, die dauerhafte virtuelle 3D-Umgebungen über herkömmliche Computer sowie virtuelle und Augmented-Reality-Headsets unterstützt.
Metaversen gibt es in begrenzter Form bereits auf Plattformen wie VRChat oder in Videospielen wie Second Life.
Derzeitige Metaverse-Ambitionen konzentrieren sich auf die Überwindung technologischer Beschränkungen mit modernen Virtual- und Augmented-Reality-Geräten sowie auf die Ausweitung der Nutzung von Metaverse-Räumen auf Geschäfts-, Bildungs- und Einzelhandelsanwendungen.
Zahlreiche Unternehmen aus den Bereichen Unterhaltung und soziale Medien haben in die Forschung und Entwicklung des Metaverse investiert. Ein Beispiel hierfür wäre die Umbenennung von Facebook und seinen Services in „Meta“.
Virtuelle Grundstücke für Millionen verkauft
In einer jüngsten Meldung wurde innerhalb des Decentraland Ökosystems, gerade erst ein Stück digitales Land für Sage und Schreibe 2,43 Millionen USD verkauft.
Dies stellt einen neuen Rekord dar. Das bisher teuerste Stück Land wurde zu seiner Zeit für 913.000 USD gekauft.
Erstanden wurde das Stück digitales Land durch eine Immobiliengesellschaft für virutelle Grundstücke namens „Metaverse Group“.
Das Unternehmen plant die erstandene virtuelle Immobilie für Modeschauen und andere Veranstaltungen zu nutzen.
Abgeschlossen wurde das Geschäft in der Kryptowährung des Decentraland-Ökosystems, MANA.
Es wird äußerst interessant sein mitanzusehen, ob dies einen neuen Trend unter Firmen darstellt, oder nur ein einmaliges Phänomen sein wird.
Zur beinahe selben Zeit wie bei Decentraland wurde gerade erst im beliebten Blockchain-basierten Spiel „Axie Infinity“ ein Stück digitales Land für 2,48 Millionen USD versteigert. Während bereits öfter Axie-Kreaturen auf dem NFT-Markt für hohe Preise versteigert wurden, ist dies ein neuer Rekord für ein Stück Land innerhalb des Ökosystems des Projekts.
Dieses Stück Land, genannt „Genesis Plot“, ist eines von lediglich 220 im gesamten Spiel und gehört zu den seltensten aller kaufbarer Gegenstände.
Axie Infinity ist zur Erinnerung ein an Pokemon erinnerndes Spiel, in dem man Kreaturen erstehen, verbessern, handeln und trainieren kann. Nutzer können ihre Kreaturen dann als NFTs auf dem Marktplatz des Spiels verkaufen. Zudem verdienen Spieler eine gewisse Anzahl an Krypto-Token die sie für Gegenstände einsetzen können, oder direkt mit ihnen handeln.
Damien Hirst NFTs
Der berühmte Künstler Damien Hirst, hat ein Kunstwert, welches er für ein Album-Cover des Rappers Drake erstellt hatte in 10.000 NFTs aufgeteilt und an Halter seiner bisherigen Kollektionen verschenkt.
Ein interessanter Aspekt dieser Neuigkeit ist, dass der Künstler diese NFTs komplett kostenlos an seine Käufer vergeben hat und zudem, dass dies der Einstiegspunkt in den Krypto-Markt für Hörer von Drake sein könnte.
Während sicherlich nicht der gesamte Teil von Drakes-Hörerschaft Interesse am Krypto-Markt hat, bietet diese Verbindung großes Potenzial für den Krypto-Markt eine Vielzahl neuer Nutzer zu erschließen.
Drake führte immerhin schon zu Rekorden auf der Streaming-Plattform Twitch, wobei er im Stream eines professionellen Gamers auftauchte und ein paar Runden spielte.
Ob ähnliche Effekte für Kryptowährungen eintreten werden, wird sich wohl noch zeigen.
Fazit
Abschließend ist zu sagen, dass es wichtig ist neutral gegenüber den Meldungen der Medien eingestellt zu sein. Aktuell scheint es als würden im Angesicht neuer Covid-Varianten und Änderungen bei der US-Zentralbank „FED“, gezielt Negativmeldungen im Umlauf gebracht werden. Während generell Kurssprünge für das Ende des aktuellen Krypto-Zyklus prognostiziert sind, scheint im Moment ein hoher Grad an Unsicherheit und Angst vorzuherrschen.
Hierbei ist ein Trend oft zu erkennen, nämlich, dass Kleininvestoren diejenigen sind die Panikverkäufe tätigen und erfahrene Trader die Einbrüche, auch Dips genannt, kaufen.
Obwohl Kennzahlen wie der „Fear and Greed“-Index von Bitcoin einen Zustand der Angst anzeigen, sollte man sich nicht beunruhigen lassen und auf keinen Fall aufgrund der aktuellen Entwicklungen seine Anlagen an diesem Punkt verkaufen.
Es gibt jedenfalls auch genug Anlass an positive Entwicklungen zu glauben.
Es wirkt aktuell so als würden absichtlich negative Meldungen in Umlauf gebracht werde. Dieses Umfeld sorgt dafür, dass aktuell große Unsicherheit auf dem Krypto-Markt herrscht. Ein genauerer Blick zeigt jedoch auf, dass sich der aktuelle Zyklus eindeutig von vergangenen unterscheidet. Als Krypto-Halter sollte man sich jedenfalls nicht verunsichern lassen.Das Realisieren von Gewinnen stellt zwar einen essentiellen Aspekt des Krypto-Handels dar, aber befinden wir uns derzeit weder in einer Preis-Ralley noch ist ein Crash absehbar.
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